|
Unsere Vorreiterinnen |
Probleme in der Schweiz:
- Bundesgesetz über die
Gleichstellung: Das Diskriminierungsgesetz (Art 3) verbietet
Arbeitnehmer_innen aufgrund ihres Geschlechtes direkt oder indirekt zu
diskriminieren.
- Frauen verdienen
durchschnittlich 1176 Fr./Monat oder 18,4% weniger als Männer (Differenz
Medianlohn brutto pro Monat; gem. Lohnstrukturerhebung 2010 des BfS), auch
bei gleichen Anforderungen.
- Nach wie vor tragen die
Mütter die Hauptverantwortung für Erziehung und Betreuung der Kinder ("Unbezahlte
Arbeit").
- Die Familie und das Heim
gelten in der öffentlichen Meinung nur als Orte der Erholung, Geborgenheit
und des Konsums. Ihre volkswirtschaftliche Bedeutung wird verkannt.
- Qualifikationen, die
durch Haus- und Familienarbeit erworben werden, werden auf dem Arbeitsmarkt
kaum anerkannt. Ihr Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Wohlstand schlägt sich
nicht in entsprechenden Leistungen der Sozialversicherungen nieder.
- Nicht zuletzt aus diesen
Gründen sind in der Schweiz viel mehr Frauen als Männer von Armut betroffen.
- Erfreulich: Der Anteil
der Haushalte mit gemeinsamer Verantwortung für Haus- und Familienarbeit stieg
zwischen 2000 und 2004 im schweizerischen Durchschnitt von 10,3% auf 13,2%.
- Dagegen sank der Anteil
der Haushalte, in denen die Hauptverantwortung hauptsächlich bei der Mutter
liegt von 87,2% auf 82,9%.
- Trotz dieser Tendenzen
sind nach wie vor die Mütter hauptsächlich für Haus- und Familienarbeiten
zuständig
-
Gegenwärtig beträgt der
Frauenanteil im Nationalrat 26% und im Ständerat rund 24%. Damit nimmt die
Schweiz heute im europäischen Vergleich zusammen mit Österreich eine
Mittelposition ein.
Probleme
International:
- Je nach Quelle werden
weltweit zwischen 600'000 und 2,4 Millionen Opfer von Menschenhandel
geschätzt, oft ist dies Verbunden mit dem Zwang zur Prostitution.
- Das Bundesamt für Polizei
schätzt, dass in der Schweiz 1'500 bis 3'000 Personen, meist Frauen betroffen
sind. Seit 1998 sind
frauenspezifische Fluchtgründe im Schweizerischen Asylgesetz verankert. Art. 32
des Asylgesetz wurde ergänzt mit dem Satz: „Den
frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen“.
- In Schottland wurde in
einer Studie 2009 festgestellt, dass 70% der asylsuchenden Frauen in ihrem Leben Gewalt und/oder sexuelle Gewalt erfahren haben.
- Weltweit sind zwischen 100
und 140 Millionen Mädchen und Frauen genital verstümmelt. Jedes Jahr kommen 3
Millionen dazu, das sind 8000 pro Tag oder alle 11 Sekunden ein neues Opfer.
- Weltweit ist jede Dritte
Frau in ihrem Leben geschlechterbasierter Gewalt ausgesetzt.
- Im Bereich der Medien (TV,
Musikvideos, Werbung, Presse) ist die Unterdrückung von Frauen meist subtiler.
Trotz gesetzlicher Gleichstellung werden Frauen häufig auf untergeordnete Weise
und lediglich mit dekorativer Funktion gezeigt.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen